Thomas Biene-Hornscheidt, Presbyter in unserer Kirchengemeinde, hat seit mehr als einem Jahr eine Ausbildung zum Prädikanten absolviert. Im Gottesdienst in der Johanneskirche wurde er jetzt von Superintendent Holger Erdmann offiziell in sein Amt eingeführt. In der Kirchen-Amtssprache heiß das: Er wird beauftragt, im Ehrenamt Dienst an Wort und Sakrament auszuüben. Was im Klartext bedeutet: Er darf in eigener Verantwortung Gottesdienste halten, das Abendmahl spenden und Taufen vornehmen.
Welche Person steht hinter dem Namen Thomas Biene-Hornscheidt, was hat ihn bewegt, sich dieser Aufgabe zu stellen? Der Autor dieses Berichts hatte im Vorfeld mit Thomas Biene-Hornscheidt über sein neues Amt gesprochen. „Ich bin in einem katholisch geprägten Elternhaus erzogen worden und meine Eltern waren sehr religiös“, lässt der künftige Prädikant gleich zu Beginn des Gesprächs erkennen, dass er sich schon früh mit dem christlichen Glauben verbunden gefühlt hat. „Ich war Messdiener und gehörte, als ich alt genug war, dem Pfarrgemeinderat in der Pfarrgemeinde St. Ludgeri in Münster an.“ Thomas Biene Hornscheidt erinnert sich auch daran, dass er im Alter von 22 Jahren in der Ludgeri-Kirche einen Jugendgottesdienst gehalten hat. Während seines Studiums habe er festgestellt, dass er sich mit seinem Glauben mehr in der evangelischen Kirche wiederfindet, und sei dann konvertiert.
Sein weiterer Lebensweg führte Thomas Biene-Hornscheidt in die Kirchengemeinde Ochtrup. „Dort war ich Lektor, Presbyter und Küster“, verweist der künftige Prädikant auf seine Nähe zum evangelischen Gemeindeleben. Dort habe auch erstmals den Wunsch in sich verspürt, selbst auf der Kanzel zu stehen und Gottesdienste zu halten. Wie das Leben manchmal so spielt, wurden die Pfarrerin und Thomas Biene ein Paar. Es folgte ihre Versetzung in den Kirchenkreis Münster, wo sie nach einigen Zwischenstationen als Pfarrerin nach Telgte mit Schwerpunkt Ostbevern versetzt wurde. In den jeweiligen Gemeinden habe er sich immer ehrenamtlich engagiert. Private Gründe hatten ihn inzwischen nach Alverskirchen verschlagen, und es entstand so der Kontakt zur Kirchengemeinde Everswinkel-Freckenhorst. Als Lektor, Chorsänger, Abendmahlshelfer und Presbyter gehörte er schnell zu den Stützen der Gemeinde.
Gegenüber Pfarrer Stefan Döhner habe er den Wunsch geäußert, eine Ausbildung zum Prädikanten anzutreten. Schon während der Ausbildung hat er mehrere Gottesdienste in der Johanneskirche und in der Pauluskirche gehalten. Ab O7. April als vom Superintendenten berufener Prädikant.